“NOCEBO-Effekt” nicht nur in der Medizin..
Seelenpianist | 07.07.2016 6 1
Hab mir kürzlich einen interessanten Vortrag über den sog. “NOCEBO-Effekt” (NE) angehört. Im Prinzip geht es um die leidige Macht der negativen Gedanken, also nicht was ganz Neues. Dennoch fand ich den Ansatz spannend, diesen Effekt in den Gegensatz zum recht bekannten “PLACEBO-Effekt” (PE) zu stellen.
Vereinfacht lässt sich sagen, dass der PE für positive Erwartungen und der NE für das Gegenteil, also für negative Erwartungen sorgt, bzw. verantwortlich ist. Soweit so nachvollziehbar. Doch reicht es offenbar nach dem Vorträger nicht aus, einfach umzuschwenken und sich möglichst nur noch den positiven Gedanken hinzugeben.
Zuvor sollte man seine NE’s kennenlernen und bewusst werden. Kennt ja bestimmt Jede/r, wie schnell und ungesteuert sich neg. Erwartungen einschleichen und einem einen Streich (meist in allen Lebensbereichen, Beruf, privat, Familie, Freundeskreis, Nachbarn...) spielen. Die Steuerungsmechanismen sind tief im (Gefühls)hirn verankert und (re)agieren schneller, als man denken (und innehalten) kann.
Die Ursachen liegen allerdings meist in den frühesten Entwicklungsphasen, also sehr maniFEST. Das macht es schwerer, sie zu erkennen und zu vermeiden. Hier braucht es dann tiefgreifendere Instrumente als einfach positiv zu denken, denn verschwunden sind die NE’s ja nicht, weil vlt. gar nicht erkannt und bewusst. Da ist was dran find ich und werd mich mal intensiver damit beschäftigen.
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